Der Zufall führte Canetti 1954 als Begleiter eines Filmteams in ein bestürzend fremdartiges Land - nach Marrakesch. Erst aus der Distanz, nach seiner Rückkehr nach London, skizzierte er die Eindrücke dieser Reise. Die Aufzeichnungen sind kein Reisebericht im klassischen Sinn. Es sind Miniaturen von atmosphärischen Erscheinungen einer orientalischen Großstadt. Elias Canetti streift durch die arabischen und jüdischen Viertel der Stadt, atmet die seltsamen Gerüche, beobachtet die feilschenden Händler in den Suks und die Verkäuferinnen duftenden Brotes, vernimmt die Stimmen der Blinden, Bettler und zungenlosen Krüppel in den Slums, spürt die hilflose Kreatürlichkeit und Nähe des Todes vor den Kamelen mit ihren Schlächtern, staunt über die vielen Gesichter armer Juden in der Mellah, wird Zeuge intimster menschlicherVerhältnisse, sieht Bosheit, Armut und Prostitution und spürt nur die Sehnsucht, die Sehnsucht nach einem besseren Leben.
Der Zufall führte Canetti 1954 als Begleiter eines Filmteams in ein bestürzend
fremdartiges Land - nach Marrakesch. Erst aus der Distanz, nach seiner
Rückkehr nach London, skizzierte er die Eindrücke dieser Reise. Die Aufzeichnungen
sind kein Reisebericht im klassischen Sinn. Es sind Miniaturen von atmosphärischen
Erscheinungen einer orientalischen Großstadt. Elias Canetti streift durch
die arabischen und jüdischen Viertel der Stadt, atmet die seltsamen Gerüche,
beobachtet die feilschenden Händler in den Suks und die Verkäuferinnen
duftenden Brotes, vernimmt die Stimmen der Blinden, Bettler und zungenlosen
Krüppel in den Slums, spürt die hilflose Kreatürlichkeit und Nähe des Todes
vor den Kamelen mit ihren Schlächtern, staunt über die vielen Gesichter
armer Juden in der Mellah, wird Zeuge intimster menschlicherVerhältnisse,
sieht Bosheit, Armut und Prostitution und spürt nur die Sehnsucht, die
Sehnsucht nach einem besseren Leben.